Hamburg, Wuppertal, Bremen, Kempten, Leonberg… das „Aus“ für urbane Seilbahnprojekte zieht sich schon seit Jahren durch das ganze Land. Die Städte und die geplanten Seilbahntrassen sind unterschiedlich. Der Wunsch, vermeintliche Verkehrsprobleme zu lösen, ist überall gleich. Die Gründe für das „Aus“ der Projekte auch!

Angeführt werden dafür:

  • Zu hohe Kosten für die Einführung eines neuen Transportsystems in den ÖPNV
  • Zu wenige Möglichkeiten ein-, aus-, oder umzusteigen
  • Ineffektive Transportwege
  • Keine kürzeren Reisezeiten als mit anderen kostengünstigeren Verkehrsmitteln

Die Akzeptanz der Seilbahnprojekte war in den oben genannten Städten in der Bevölkerung sehr gering. Bei den Bürgerbefragungen lag das klare „Nein“ zwischen 61,5 und 73,45%.

Es hat sich herausgestellt, dass in den Abschlussberichten der beauftragten Consultingfirmen die Kosten-Nutzen-Rechnung zweifelhaft ausgefallen war. Hierzu gab es eine Untersuchung externer Wirtschaftswissenschaftler der Universität Chemnitz. Dabei zeigte sich, dass die Ergebnisse der Consultingunternehmen meist im Sinne der Auftraggeber ausfielen.

Die Hamburger haben sich vehement gegen die Seilbahn ausgesprochen: „Geschenkt ist noch zu teuer“. Die immensen negativen Veränderungen für den Stadtbezirk wollten die Bürger keinesfalls in Kauf nehmen.

Man muss nicht in den hohen Norden schauen. Auch in Leonberg „schwebt die Bahn in weiter Ferne“. So titelt die Leonberger Kreiszeitung. Hier haben die Experten nach anderthalb jähriger Diskussion dringend von einer oberirdischen Gondelverbindung zur Lösung der Verkehrsprobleme abgeraten.