Nach langem Schweigen der Stadt Stuttgart stand am 18. November 2025 – genau fünf Jahre nach Gründung der Bürgerinitiative „Rettet das Rosental“ – im Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik die Zukunft des Eiermann-Areals und damit indirekt auch das Seilbahnprojekt wieder einmal auf der Tagesordnung: Angesichts klammer Kassen wird die Stadt das Areal mit den denkmalgeschützten Eiermann-Bauten wohl nicht mehr zurückkaufen können und stellte deshalb mit der Schweizer Firma Nokera einen möglichen privaten Partner vor, der das Gelände in serieller Holzbauweise rasch entwickeln soll.
Im Anschluss an die Präsentation dieser Firma kamen die verschiedenen Fraktionen zu Wort und äußerten sich zum Teil sehr kritisch über die Idee, das Neubaugebiet verkehrstechnisch über eine Seilbahn zu erschließen: CDU-Stadtrat Dr. Vetter erteilte dem Seilbahn-Projekt im Namen seiner Fraktion ausdrücklich eine Absage und sprach sich kurzfristig für eine Buslösung, langfristig für die Erschließung per S-Bahn aus. Stadtrat Dr. Hummel (FDP) erklärte die „Traumtänzer-Seilbahn durch das Rosental“ kurzerhand für „beerdigt“. Grünen-Stadträtin Schiener und Stadtrat Ozasek von der Klimaliste hielten dagegen weiter an der Seilbahn-Idee fest. Andere wie Lucia Schanbacher (SPD) bezogen nicht eindeutig Stellung. Bürgermeister Pätzold konstatierte dennoch trocken: „Wie wir inzwischen wissen, hat die Seilbahn keine Mehrheit.“
Am selben Abend im Vaihinger Bezirksbeirat kündigte der städtische Verkehrsplaner Andreas Hemmerich – wie schon so oft – die Veröffentlichung der Ergebnisse der Machbarkeitsstudien zu Seilbahn und Stadtbahn an, diesmal für das erste Halbjahr 2026. Danach soll das ebenfalls längst erwartete Bürgerbeteiligungsverfahren starten.
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