Bereits kurz nach der Ansiedlung der ersten Menschen in Vaihingen dürfte der Bereich des heutigen Rosentals gerodet worden sein, wodurch das charakteristische Landschaftsbild entstand, wie wir es heute kennen: saftige Wiesen, in deren Mitte der von Laubbäumen eingerahmte Sindelbach verläuft. Das Rosental ist Teil des Landschaftsschutzgebiets Glemswald und fällt somit unter den Schutz von § 22 des baden-württembergischen Naturschutzgesetzes.
Das beliebte Freibad Rosental grenzt nahtlos an diesen Naturraum an. Obwohl es im frühen 20. Jahrhundert zu den größten Freibädern im süddeutschen Raum zählte, war seine Freifläche bis Anfang der 1970er Jahre noch wesentlich kleiner. Erst als man die Flüchtlingsbarracken abgerissen hatte, die nach dem Krieg südlich der Rosentalstraße bis zur Tigerstraße errichtet worden waren, konnte das Freibad auf die heutige Größe erweitert werden.
Auf dem Weg vom Vaihinger Bahnhof dorthin und ins Landschaftsschutzgebiet Rosental liegen mitten im Vaihinger Wohngebiet der Rosentalsee und der Feuersee. Letzterer war anfangs noch im Besitz der Familie Widmaier, die 1876 in Vaihingen die Brauerei Adler-Bräu gründete, welche später von Schwaben Bräu übernommen wurde. Neben seiner Funktion als Löschwasserreservoir wurde der Feuersee bei Gelegenheit auch genutzt, um Eis zur Bierkühlung zu gewinnen.
Heute fahren auf den zugefrorenen Seen vor allem die Kinder Schlittschuh. Zudem sind an ihren Ufern zahlreiche Tierarten heimisch geworden wie der Fischreiher, der dort das ganze Jahr über zu beobachten ist. Der Lebensraum dieser Vögel wird von der Seilbahntrasse ebenso bedroht wie das gesamte Naherholungsgebiet Rosental.